Donnerstag, 15. Dezember 2022

Die Haiti-Frage und nun doch eine Kreuzfahrt

Dörte fragte mich, ob ich wirklich einen Cache in Haiti suchen wollte. Sie hatte gerade die Reisewarnungen für Haiti gelesen und fühlte sich sichtlich unwohl. Aber noch vor Reisebeginn das Ziel von 27 neuen Caching-Ländern aufzugeben, das hätte mir nicht gefallen. Ich hätte natürlich versuchen können, Haiti gegen Belize oder die Guayanas zu tauschen, aber darauf wäre Dörte wohl nicht eingegangen.

Geplant war ja ein Flug von den Turks- und Caicos-Inseln nach Cap-Haïtien - immerhin etwas weniger gefährlich als Port-au-Prince. Von dort wollten wir mit dem Bus weiter nach Santo Domingo in der dominikanischen Republik, auch nicht gerade das sicherste Land. Ich habe mir noch einmal die Geocache-Beschreibung des nächstgelegenen Caches angesehen: Er liegt am Fort Picolet, etwa 15 Minuten zu Fuß vom Hotelbereich der Stadt. Aber die Logeinträge lasen sich nicht gut: "Was kind of scary as quite a few people were watching or even following me." oder "Place had scary atmosphere, especially with about 10 locals persecuting us. "

Der etwas weiter entfernt liegende Cache brachte dann eine außergewöhnliche Lösung des Problems: Der Cache liegt auf einem Gebiet, welches für Kreuzfahrtbesucher reserviert ist und starke Security hat. Sicherer geht es nicht, aber ob man auf das Gelände kommt, wenn man nicht per Kreuzfahrt dort ankommt? Höchst fraglich, dazu gibt es verschiedene Aussagen im Internet. Ein kurzer Check bei den Kreuzfahrten zeigte aber viele Möglichkeiten an, eine Kreuzfahrt zu buchen, die hier vorbeikommt. 

Wir haben eine Kreuzfahrt gewählt, die kurz nach unserer Ankunft in Miami startet. Damit sollten wir Caches finden können in Haiti, Dominikanischer Republik, Puerto Rico, den US Jungferninseln und den Bahamas. In der Gegend fehlen dann nur noch die Turks- & Caicos-Inseln und die britischen Jungferninseln - und schon sind wir in den kleinen Antillen. Da ist dann das unbeschwerte Inselhopping angesagt, das wir uns vorgestellt haben. Denn diese Länder sind alle viel sicherer! 


Inzwischen haben wir Visitenkarten drucken lassen, die auf den Blog verweisen - jetzt sind sie schon veraltet. Und die erste Fehlbuchung (ein Flug von Miami nach Nassau, zum Glück nicht so teuer) hatten wir auch schon. Das wird aber bestimmt nicht die einzige Planänderung bleiben - wir sind gespannt!

Und hier die Lösung der Hausaufgabe vom Karibikquiz: Saint Martin, Sint Maarten, Saint Barthelemy und "Bonaire, Saba und St. Eustatius" fehlen im Karibikquiz, bringen aber einen Geocaching-Länderpunkt. Sie haben einen eigenen Ländercode im UN-Standard für Statistik M49.

Anmerkungen von Dörte:

... und wir haben noch die Möglichkeit, vor dem Einschiffen mal in die Everglades zu fahren. Wir sind ja nicht die typischen Kreuzfahrer - nur mit Handgepäck bedeutet keine Abendgarderobe für das Dinner und in den Häfen seilen wir uns sofort ab zum Cachen. Na, mal sehen, ob wir nach dem ersten Abend einen eigenen Tisch in der Ecke haben.