Dörte fragte mich, ob ich wirklich einen Cache in Haiti suchen wollte. Sie hatte gerade die Reisewarnungen für Haiti gelesen und fühlte sich sichtlich unwohl. Aber noch vor Reisebeginn das Ziel von 27 neuen Caching-Ländern aufzugeben, das hätte mir nicht gefallen. Ich hätte natürlich versuchen können, Haiti gegen Belize oder die Guayanas zu tauschen, aber darauf wäre Dörte wohl nicht eingegangen.
Geplant war ja ein Flug von den Turks- und Caicos-Inseln nach Cap-Haïtien - immerhin etwas weniger gefährlich als Port-au-Prince. Von dort wollten wir mit dem Bus weiter nach Santo Domingo in der dominikanischen Republik, auch nicht gerade das sicherste Land. Ich habe mir noch einmal die Geocache-Beschreibung des nächstgelegenen Caches angesehen: Er liegt am Fort Picolet, etwa 15 Minuten zu Fuß vom Hotelbereich der Stadt. Aber die Logeinträge lasen sich nicht gut: "Was kind of scary as quite a few people were watching or even following me." oder "Place had scary atmosphere, especially with about 10 locals persecuting us. "
Der etwas weiter entfernt liegende Cache brachte dann eine außergewöhnliche Lösung des Problems: Der Cache liegt auf einem Gebiet, welches für Kreuzfahrtbesucher reserviert ist und starke Security hat. Sicherer geht es nicht, aber ob man auf das Gelände kommt, wenn man nicht per Kreuzfahrt dort ankommt? Höchst fraglich, dazu gibt es verschiedene Aussagen im Internet. Ein kurzer Check bei den Kreuzfahrten zeigte aber viele Möglichkeiten an, eine Kreuzfahrt zu buchen, die hier vorbeikommt.
Wir haben eine Kreuzfahrt gewählt, die kurz nach unserer Ankunft in Miami startet. Damit sollten wir Caches finden können in Haiti, Dominikanischer Republik, Puerto Rico, den US Jungferninseln und den Bahamas. In der Gegend fehlen dann nur noch die Turks- & Caicos-Inseln und die britischen Jungferninseln - und schon sind wir in den kleinen Antillen. Da ist dann das unbeschwerte Inselhopping angesagt, das wir uns vorgestellt haben. Denn diese Länder sind alle viel sicherer!
Inzwischen haben wir Visitenkarten drucken lassen, die auf den Blog verweisen - jetzt sind sie schon veraltet. Und die erste Fehlbuchung (ein Flug von Miami nach Nassau, zum Glück nicht so teuer) hatten wir auch schon. Das wird aber bestimmt nicht die einzige Planänderung bleiben - wir sind gespannt!
Und hier die Lösung der Hausaufgabe vom Karibikquiz: Saint Martin, Sint Maarten, Saint Barthelemy und "Bonaire, Saba und St. Eustatius" fehlen im Karibikquiz, bringen aber einen Geocaching-Länderpunkt. Sie haben einen eigenen Ländercode im UN-Standard für Statistik M49.
Anmerkungen von Dörte:
... und wir haben noch die Möglichkeit, vor dem Einschiffen mal in die Everglades zu fahren. Wir sind ja nicht die typischen Kreuzfahrer - nur mit Handgepäck bedeutet keine Abendgarderobe für das Dinner und in den Häfen seilen wir uns sofort ab zum Cachen. Na, mal sehen, ob wir nach dem ersten Abend einen eigenen Tisch in der Ecke haben.

Hallo Herr Rüten-Budde,
AntwortenLöschenauf ihrer Visitenkarte steht unten rechts "Platzwart" , wofür steht das genau?
lg
Florian Martin
Hallo Herr Martin,
AntwortenLöschenwas haben Sie bloß für scharfe Augen! Platzwart ist Dörtes Nickname auf geocaching.com. Wir waren vor vielen Jahren einmal in einer größeren Gruppe von Geocachern unterwegs zu einem Nachtcache und haben auf dem Weg noch an einer Tankstelle gehalten, um Proviant zu kaufen. Dort wurde Dörte dann von Leuten, die zum Karneval wollten, angesprochen, ob sie auch zum Karneval ginge. Mit ihrer Trainingshose sähe sie ja aus wie ein Platzwart. Der Name hat sich gehalten ...
Liebe Grüße
Jan Rüten-Budde
Ich erinnere mich noch genau :-) ...
LöschenMein Kreuzfahrtschiff hatte ein Buffet-Restaurant und da konnte man selbst in den Formal Nights mit Shorts und Flip Flops aufkreuzen. Und ich war nicht die Einzige, die das gemacht hat. Außerdem konnte man Essen kostenfrei in die Kabine liefern lassen. Abendgarderobe und Captain's Dinner werden also überbewertet. Dass ihr euch nach Mittelamerika aber noch Gedanken um eure Sicherheit macht, wundert mich nun doch ein wenig. ;) Grüße aus Neuseeland, Nadine
AntwortenLöschenFrüher hat man das mit den Länderpunkten so gelöst, dass man am Bahnhof / Flughafen / Kreuzfahrtterminal ein Event organisiert hat, bei dem man natürlich dann auch selbst teilgenommen hat. Events an diesen Orten sind inzwischen verboten. Aber wie ich Jan einschätze, muss es auch mindestens ein physischer Cache sein. Sich mit einrm zwieten Account einen Cache selber legen ist dann die Alternativ-Vatiante. Glaube nur der Statistik, die du selber frisiert hast! ;) Nadine
AntwortenLöschenJa Nadine, da hast Du recht. Ich bevorzuge einen physischen Cache, sage aber bei einem Earthcache oder einem Virtual auch nicht nein. In Moldawien z. B. habe ich "nur" einen Earthcache besucht, aber der war dafür richtig toll. Und die Alternative wäre ein Riesenumweg gewesen, um auch Chisinau zu besuchen.
LöschenLG Jan
frohes neues Jahr zusammen 😁denken Sie auch immer schön an die Magneten für ihre Weltkarte.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Florian Martin
Hallo,
LöschenIhnen und Ihrer Familie wünsche ich auch ein frohes neues Jahr. Und ja, auf der Weltkarte ist noch Platz für weitere Magneten ...