Dienstag, 31. Januar 2023

Reise zu den britischen Jungferninseln

Wir waren heute wieder einmal sehr früh am Flughafen. An der Security wollten sie unseren Online Checkin nicht gelten lassen und schickten uns zurück. Dort befand man dann unser Handgepäck für zu schwer und wir mussten es aufgeben. Zum Glück kostenlos. Als wir dann 25 Minuten später wieder bei der Security waren, waren wir immer noch die ersten. Und dann waren wir 2 Stunden vor dem geplanten Abflug am einzigen Gate eines total leeren Flughafens.

Ich sagte vor dem geplanten Abflug: Unsere Maschine startete nämlich mit etwa 90 Minuten Verspätung. Wir machten uns Sorgen um unseren Anschlussflug in Santo Domingo, aber man beruhigte uns: Das wäre dieselbe Maschine, mit der der Anschlussflug nach Tortola durchgeführt würde. Es war eine Propellermaschine mit etwas über 30 Sitzplätzen, also ging der Checkin ganz gemütlich ab.

Die Hälfte der Fluggäste wollte weiter nach Tortola fliegen, aber wir mussten alle in Santo Domingo erst einmal aussteigen und erneut durch die Sicherheitskontrolle. Das war dann schon etwas hektischer, deshalb blieb auch keine Zeit, am Flughafen einen Magneten zu kaufen.

Zurück in der Maschine habe ich erst einmal mit unseren Tile-Anhängern überprüft, ob unsere Koffer an Bord sind. Waren sie. Aber ich weiß nicht, was ich hätte tun sollen, wenn sie nicht da gewesen wären ... So richtig sinnvoll sind die Dinger also nicht.

Am Flughafen auf Tortola hat uns unser Vermieter Lucian mit dem Auto abgeholt. Wir haben uns unterwegs gut unterhalten und er dachte, wir würden ihn veralbern, als wir vom Geocaching berichteten. Als wir in unserer kleinen Unterkunft ankamen, wollte er uns zunächst zum Supermarkt oder zu einem Restaurant fahren. Aber wir sagten dankend nein, weil wir zuerst einen Geocache suchen wollten. Erst da hat er uns wirklich geglaubt!

Es war schon dunkel, als wir den Cache fanden

Den Geocache haben wir dann gefunden, den Supermarkt aber nicht. Aber immerhin eine Bäckerei, wir müssen nicht hungern ...

Anmerkungen von Dörte:

Lucien fragte auch, ob wir schon sehr lange verheiratet wären. Angeblich haben wir die Angewohnheit, immer die Sätze des anderen zu beenden und dazu müsse man sich sehr gut kennen. Kann gar nicht angehen. 

Montag, 30. Januar 2023

Five Cays Settlement, Providenciales, Turks- und Caicosinseln

Ich bin heute zuerst aufgestanden und zur 850 Meter entfernten Tankstelle gelaufen. Wir sind gestern schon mit dem Taxi daran vorbeigefahren und sie sah aus, als ob sie geschlossen und aufgegeben wäre. Ich hatte aber Glück: Sie war geöffnet und hatte einen kleinen Supermarkt. Und sogar Souvenirs - aber leider keine Magnete. Ich konnte aber einen neuen Hut kaufen, der mir auch gleich den Rückweg in der Hitze erleichterte. Ansonsten habe ich Brot, Marmelade, Tee, 2 Dosen Fisch und 12 Dosen Cola light gekauft. Das machte dann 40 Dollar für den Hut und 40 Dollar für den Rest. Es ist nicht preiswert hier, aber wir konnten immerhin frühstücken. Erdnussbutter und Käse gab es gar nicht, dafür aber eine Paste aus zerkleinertem Knoblauch. Davon habe ich dann aber lieber Abstand genommen!

Dörte hat vor dem Frühstück die Waschmaschine angeworfen und gegen 10 Uhr haben wir uns auf den Weg zum zweiten Cache in der Gegend gemacht. Er sollte in der Taylor Bay an einem wunderschönen Strand liegen und das war nicht zuviel versprochen.

Taylor Bay Beach

Den Cache konnten wir - genau wie einige vorangegangene Geocacher - nicht finden, offensichtlich wurde er bei einem Sturm zerstört. Wir haben eine neue Dose platziert, fotografiert und den Owner kontaktiert. Wenn er das OK gibt, können wir diesen Cache dann trotzdem als Fund loggen.

Neu platzierter Cache

Taylor Bay Beach haben wir genossen und waren beide zum Schwimmen im Wasser. Auf dem Rückweg zu unserem Hotel haben wir diesmal den besseren Weg am Strand längs genommen und am Ende des Strandes hat uns ein Ehepaar bis zum Hotel mitgenommen.

Dann blieb noch die Aufgabe mit dem Magneten und eigentlich wollten wir auch noch den bekanntesten Strand der Insel in Grace Bay sehen. Das wären etwa 17 km zu Fuß! Frohen Mutes und auf karibische Art sind wir erst einmal losgelaufen - nach etwa einem Kilometer hat ein inoffizielles Taxi gehalten und uns mitgenommen. Für 20 Dollar hatten wir es dann schon mal bis Grace Bay geschafft. Der nächste Souvenirladen war 20 Meter entfernt und wir haben einen schönen Magneten bekommen. Mit 10 Dollar etwas teurer als sonst, aber bei den Fahrtkosten fällt das ja kaum ins Gewicht. 

Wir haben  tatsächlich den schmalen öffentlichen Zugang zum Strand gefunden (danke Open Street Map!) und ein paar Bilder geschossen. Die Taylor Bay hat uns allerdings deutlich besser gefallen. Immerhin haben wir sowas wie eine Eidechse gesehen und Dörte hat fotografiert, wie in einem Hotelgarten die Kokosnüsse heruntergeholt wurden, bevor sie den Touristen auf den Kopf fallen konnten.

Eidechse?

Grace Bay

Entfernen von Kokosnüssen

Der Rückweg war mit 45 Dollar aufgrund eines Missverständnisses wieder teurer, weil es ein offizielles Taxi war. Damit hat der Magnet reelle Chancen, der teuerste Magnet der Reise zu werden. Immerhin war die Strecke etwa doppelt so lang wie vom Flughafen, man könnte also vom halben Preis sprechen ... Das Taxi morgen zum Flughafen ist schon vorbestellt und wird nochmal 40 Dollar kosten.

Anmerkungen von Dörte:

Housekeeping wird sich wundern über unseren Verbrauch an Shampoo. Das habe ich alles in die Waschmaschine gekippt. Tenside sind Tenside.

Sonntag, 29. Januar 2023

Reise zu den Turks- und Caicosinseln

Heute hieß es früh aufstehen. Um 6 Uhr machte das erste Frühstücksrestaurant auf und um ca. 7:10 Uhr gingen wir von Board. Das ging wie auch beim Einschiffen ohne jeglichen Stau. Beim Bestellen eines Ubertaxis wurde es dann etwas hektisch, weil einerseits der Internetzugang nicht so funktionierte wie erwartet und andererseits eine kleine Menschenmenge auf ihre gerufenen Uber-Taxis wartete und es gar nicht so einfach war, dass Passagiere und Ubertaxis einander fanden. Es hat aber alles geklappt und kurz nach 8 Uhr waren wir beim Flughafen in Miami.

Kurz vor dem Landeanflug auf die Insel Providenciales

Wir waren also fast 5 Stunden vor dem Abflug da, das sollte eigentlich reichen. Aber die Schlange vor der Sicherheitskontrolle war lang, sogar sehr lang. Man musste die Schuhe ausziehen, was ohne Stuhl gar nicht mehr so einfach für mich ist. Mein Rucksack mit dem Elektronikkram wurde zweimal gescannt und dann noch von Hand durchsucht. Das Schlimmste aber war, dass nach der Sicherheitskontrolle mein mobiler Wifi-Router verschwunden war. Da mein Smartphone noch eine Verbindung zu ihm hatte, musste er ja noch in der Nähe sein. Etwas verzweifelt fragte ich die Dame, die für die Durchsuchung per Hand zuständig war und tatsächlich: Ich hatte das Gerät in der Hektik verloren und jemand hatte es abgegeben.

Morgens wollte sie die Weste noch wegwerfen,
aber im klimatisierten Flughafen wurde sie
doch gebraucht. Genau wie die Strickjacke! 

Angekommen im nächsten Land, den Turks- und Caicosinseln, haben wir uns erst einmal über die Preise gewundert. Für die Taxifahrt von nur 8 km zum Hotel haben wir 45 Dollar bezahlt. Und das scheint der normale Preis zu sein, weil nicht nach Fahrt, sondern nach Fahrt und Person abgerechnet wird. Zum Glück gibt es zwei Caches in direkter Nähe des Hotels, d. h. dafür brauchen wir kein Taxi. Den einen Cache haben wir heute schon besucht und dafür wohl einen der schönsten Aussichtspunkte der Insel erklommen.

Wir haben hier eine Villa bezogen, die viel zu groß für uns ist: 2 Schlafzimmer, 2 Bäder, Wohnzimmer, Küche, Balkon mit Hängematte und so weiter. Ich freue mich schon darauf, die Whirlpoolfunktion der Badewanne zu testen!

Der nächstgelegene Strand

Unsere Villa ,,,

... mit Hängematte

Wo wir jetzt morgen einen Magneten herbekommen sollen, weiß ich noch nicht. 90 Dollar für eine Taxifahrt hin und zurück erscheint mir zu viel. Aber irgendwie werden wir auch das meistern!

Und noch ein paar Fun-Facts:

  • Ich habe meinen Hut verloren, denn ich habe ihn im Uber liegen lassen. Ob der wohl nochmal zurückkommt? Er hat ja den Beinamen "Der Unverlierbare", weil er bisher immer wieder aufgetaucht ist!
  • Heute Abend regnet es zum ersten Mal auf unserer Reise. Richtig heftig, es schüttet immer noch!
  • Wir sind zur falschen Mondphase hier angekommen. Am 3. Tag nach Vollmond sorgt genau 55 Minuten nach Sonnenuntergang Odontosyllis enopla für leuchtende Unterwassereffekte. Leider reisen wir übermorgen aber schon wieder weiter.

Anmerkungen von Dörte:

Ich muss mal wieder auf meinen externen Biologieberater zurückgreifen. Cousin Jens weiß sicherlich, was das für ein Vogel ist. Ich halte Euch informiert. 

Ich muss jetzt gleich noch die dritte Klimaanlage abschalten. Wohn- und Schlafzimmer habe ich schon die Fernbedienungen gefunden, nur in der Küche lärmt es noch.

Samstag, 28. Januar 2023

Nassau, New Providence, Bahamas

Heute haben wir gemeinsam mit dem Team LordMobley Caches gesucht. Das sind Mark und Marcy, die wir schon in Labadee und in San Juan getroffen hatten. Nassau hat uns allerdings nicht so gut gefallen wie San Juan, aber mit einem Labcache und den angesteuerten 4 Caches konnten wir doch einige nette Orte entdecken.

Ausblick vom Fort

Auf dem Straw Market haben wir einen Magneten gekauft. Der Markt heißt so, weil dort ursprünglich Basttaschen und -körbe hergestellt wurden. Dörte hat gleich eine Ihrer Stick-Kolleginnen bei der Arbeit fotografiert:

Besonders beeindruckend war "Queen's Staircase". Gemeint ist natürlich Queen Victoria und nicht Elizabeth II. Diese Treppe wurde in Handarbeit aus dem Sandstein herausgeschnitten. Heutzutage sind die Stufen allerdings mit Ziegeln befestigt, denn sonst wären die Stufen längst ausgetreten. Besonders ist vor allem die Schlucht, die zu den Stufen führt: Da fühlt man sich erinnert an den Lara-Croft-Tempel in Angkor Wat :

Die Treppe führt zum Fort Fincastle, das im 18. Jahrhundert zum Schutz der Insel gebaut wurde. Es wurde nie angegriffen, deshalb ist nicht klar, ob die ungewöhnliche Form vorteilhaft war: Es hat den Grundriss eines Schiffes. Mark und ich haben versucht, die Kanonen so auszurichten, dass die Kreuzfahrtschiffe nicht bedroht werden - das war Schwerstarbeit: 

Dann ging es für uns zurück aufs Schiff, um etwas zu essen und eine Partie Go zu spielen. Mark und Marcy sind lieber noch zum Strand gewandert. Ob da wohl viel los war? Immerhin waren 6 große Kreuzfahrtschiffe im Hafen. 

Treffen der "... of the Seas"-Schiffe

"Paradise-Island" - direkt gegenüber vom Kreuzfahrtterminal

Anmerkungen von Dörte:

Ich wollte noch berichten, dass das Verhältnis der Amerikaner zu ihren Streitkräften doch ganz deutlich anders ist als bei uns. Es gab hier eine Parade von und für diejenigen, die in irgend einem Krieg aktiv gewesen sind: von Veteranen des Vietnamkrieges bis zu Krankenschwestern, die im Irak eingesetzt waren. Nicht nur, dass sie sich stolz gemeldet haben, sie wurden alle ganz ausgiebig beklatscht. Ich glaube, das wäre bei uns undenkbar. 

Freitag, 27. Januar 2023

Noch ein Tag auf See

Gestern Abend haben wir uns köstlich amüsiert bei einer Show von Bryan Cheatham. Er wurde bekannt als Teilnehmer von "America's Got Talent", hat eine großartige Stimme und hatte das Publikum gut im Griff. Ein echter Entertainer, viel besser als wir erwartet hatten!

Danach haben wir noch eine Comedy-Show gesehen, aber die Wortwitze waren teilweise schwierig für uns und für die Imitationen von US-Präsidenten fehlte uns das Hintergrundwissen. Trotzdem haben wir viel gelacht.

Heute war noch ein Tag auf See: Beim Go-Spielen - heute mit 6 Steinen Vorgabe für Dörte - habe ich gewonnen, weil ich eine große Gruppe fangen konnte. Dafür gingen die beiden Streitpatiencen heute zu Dörtes gunsten aus. Ich habe ja den Verdacht, dass sie nicht genügend gut gemischt hat ...

Blick vom Heck

Dörte hat viel gelesen: Der neue Perry Rhodan ist auf dem Kindle, da muss das Stickzeug warten. Ich habe dagegen mal den Boardwalk ausprobiert - eine Laufbahn, die auf Deck 5 einmal um das Schiff geht. Eine Runde sind 1061 Schritte!


Zurück in der Kabine wartete der erste Informationszettel zur Abreise vom Schiff. Unsere gewünschte Kombination "Self Assist Departure" und "Transfer zum Flughafen Miami" ist angeblich nicht möglich. Da müssen wir nachher nochmal zum Guest Service!  

Anmerkungen von Dörte:

Wir halten uns hauptsächlich im kinderfreien vorderen Bereich auf. Der einzige Nachteil: Es dudelt den ganzen Tag Achtsamkeitsmusik.

Ich erspare allen Fotos von der "Big-Belly-Competition (male adults only)". Verschiedene Gewichtsklassen und A- und B.Note: Schönheit und Höhe der Spritzer beim Bauchklatscher. Jan hat übrigens nicht teilgenommen.

Donnerstag, 26. Januar 2023

An Puerto Plata vorbeigefahren

Der ungeplante Tag auf See war natürlich ärgerlich - aber das ist schon anderen Geocachern auf Kreuzfahrten so ergangen. Es gibt keine Kompensation für einen verpassten Länderpunkt, das hätte man vorher mit in den Kreuzfahrtvertrag aufnehmen müssen. Wir sind jetzt etwa 120 Meilen nordöstlich an Puerto Plata und der dominikanischen Republik vorbeigefahren. Mit dem Cruisemapper kann man das sehr gut sehen: 


Wir sind das gelbe Schiff am Ende der blauen Linie. Etwas ärgerlich finde ich, dass andere Kreuzfahrtschiffe heute Puerto Plata angefahren haben (der blaue Punkt ist MSC Seascape und das violette Schiff ist Carnival Magic). Das Schiff fährt jetzt langsamer als geplant und spart damit Treibstoff. Und die Reederei verdient zusätzliches Geld, weil die 6400 Passagiere nicht an Land sondern auf dem Schiff Ihr Geld ausgeben. Was soll's, das kommt in Dörtes Beschwerdebrief! 

Wir haben schon ein wenig diskutiert, wie wir die dominikanische Republik jetzt einbauen wollen. Wir sind in 5 Tagen sowieso in Santo Domingo, weil wir da am Flughafen umsteigen müssen. Das Umbuchen, um den Anschlussflug um einen Tag zu verschieben, ist aber dermaßen teuer, dass wir davon erst einmal die Finger lassen. Da bleibt also zunächst ein blaues Fragezeichen auf der Seite der Geocaching-Länder stehen, da kümmern wir uns später drum. Dörte sagt, ich soll endlich karibisch denken und nicht so viel vorplanen ...

Dörte hat mich heute mit 7 Vorgabesteinen im Go geschlagen, bei der Streitpatience ist es in 2 Partien insgesamt unentschieden ausgegangen. Dörte hat jetzt ihr Stickzeug rausgeholt: Das Motiv ist weihnachtlich, die Stickerei muss also nicht zwingend bis zum Ende der Reise fertig sein. 

Erst einmal orientieren und zählen ...

... und dann geht's los!

Zum Schluss kann ich noch von der Eisrevue gestern Abend berichten: Auch diese Show war äußerst sehenswert. Sie war angelegt als eine Reise durch die Zeit: Es begann mit Motiven von Jules Verne, dann gab es einen spektakulären medialen Übergang in Raum und Zeit zu Romeo und Julia in Verona. Dieser Übergang war durch Licht- und Bildtechnik genial unterstützt - wir vermuten, dass es eine riesige Videowall unter dem Eis gibt. Weitere Motive waren das alte Ägypten, der Mittelpunkt der Erde und die Unendlichkeit der Liebe. Sogar eine artistische Einlage mit einem Rhönrad war dabei. Das klingt alles ein wenig kitschig, aber es war gut gemacht. Die Eisläufer waren einfach super.

Anmerkungen von Dörte:
Ich bin mir noch nicht sicher, wer sich über die fertige Handarbeit wird freuen können!

Mittwoch, 25. Januar 2023

Charlotte Amalie, St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln

Heute sind wir um ca. 9:30 Uhr von Bord gegangen. Wir wurden mit karibischen Rhythmen und Tanz empfangen. Alles am Kai war in bunten Farben gehalten und es stellte sich gleich karibisches Feeling ein.

Keine 10 Schritte vom Pier haben wir das erste Tier gesehen

Die große Überraschung war aber, dass das Schiff in einem anderen Hafen angelegt hatte, als wir erwartet hatten. Das bedeutete einen Fußmarsch von 2,5 km, bis man im Zentrum der Hauptstadt der Insel St. Thomas, in Charlotte Amalie, ankam. Dort haben wir ein paar nette Stationen eines Labcaches besucht, den Labcache aber nicht zu Ende gespielt, weil die letzten beiden Punkte zu weit weg und auf dem Berg lagen.

In dieser Gasse wurden der Legende nach
die Schatztruhen der Piraten  aufbewahrt

Die hübscheste Frau auf der hübschesten
Treppengasse von Charlotte Amalie

Fort Christian

St. Thomas war einmal die wichtigste Insel in Dänisch-Westindien. Daher auch der Name der Stadt: Charlotte Amalie war der Name der Frau von Christian V. Noch heute gibt es Straßennamen, die auf ...gade enden.

Nächstes Ziel war ein Earthcache. Dabei muss man keine physische Dose suchen, sondern einen Punkt aufsuchen und einige Fragen zur Geologie vor Ort beantworten. Die Antworten sendet man dann per E-Mail an denjenigen, der den Earthcache veröffentlicht hat. Dafür bekommt man dann den ersehnten Smiley auf der Landkarte.

Das ist das richtige Motto!

Das war uns aber noch nicht genug und wir suchten noch einen traditionellen Cache in der Nähe. Unsere Cacherfreunde vom Schiff waren schon vorher da und das Foto aus deren Logeintrag half uns sehr, den Cache schnell zu finden. 

Für die Rückfahrt haben wir einen lokalen Bus benutzt, das kostete nur einen Dollar pro Person, die man beim Aussteigen beim Fahrer bezahlt. Bus kann man das aber eigentlich nicht nennen, es war eher ein überdimensionierter Pickup mit 4 fest montierten Sitzbankreihen.

Blick aus dem "Bus"

Jetzt sind wir gerade wieder auf dem Schiff und es gab eine Durchsage, dass der morgige Halt in der Dominikanischen Republik aus Wettergründen entfällt. Das wirft unsere Pläne ein wenig über den Haufen, aber da werden wir uns halt etwas neu orientieren müssen. Man soll eben doch nicht zu weit in die Zukunft buchen!

Technische Anmerkungen:

Die Magneten sind jetzt auf der Seite der Geocaching-Länder verlinkt.

Anmerkungen von Dörte:

Der Fußmarsch zur Stadt hatte aber auch den Vorteil, dass wir Dawn getroffen haben. Die hat einen "full mobile Notary Service" - sprich, ihr Büro ist am Straßenrand aufgebaut und hier hat sie einen echten Notarservice! Das Bild muss ich unbedingt noch an den Notar senden, mit dem ich zusammengearbeitet habe. Ihn kann ich mir hier schwer vorstellen. 



Dienstag, 24. Januar 2023

San Juan, Puerto Rico

Gestern Abend gab es eine Show zum Broadway-Musical "Grease". Die Show war eine auf 90 Minuten gekürzte Version und wurde in einem Theater mit ca. 1400 Sitzplätzen gespielt. Wir hätten uns die Story vorher noch einmal durchlesen sollen, denn das Hörverstehen für das Englische ist nicht mehr das allerbeste. Wir konnten der Story aber immerhin folgen, bekamen aber nur etwa jeden zweiten Wortwitz mit. Viele Songs waren bekannt und die tänzerischen Darbietungen waren grandios.

Heute früh haben wir mit den Geocachern, die wir gestern trafen, gemeinsam gefrühstückt. Dabei haben wir über alle möglichen Geocaching-Themen gefachsimpelt.

Erst um 14 Uhr durften wir in San Juan von Board gehen. Der Hafen befindet sich direkt bei der Altstadt von San Juan, der erste Cache war nur 250 Meter entfernt. Wir trafen dort natürlich die anderen Geocacher wieder! Wir legten dann allerdings nicht mehr soviel wert auf weitere traditionelle Geocaches (nur 2 weitere, die am Wege lagen), sondern absolvierten zwei Labcaches. Diese beiden Touren führten uns an schöne Orte wie z. B. das Haus, in dem 1963 die Piña Colada erfunden wurde, das Stadttor, das Fort, das Kapitol von Puerto Rico und das schmalste Haus der Welt. Im Halbdunkel konnten wir noch den Platz mit der Weihnachtsdeko besuchen.

Stadtmauer

Die Ähnlichkeit ist verblüffend, oder?

Hier ist noch Weihnachten!

Das Kapitol

Um 18:15 Uhr kamen wir ziemlich erledigt wieder auf dem Schiff an. Gerade rechtzeitig, um noch zu bloggen und uns zum Abendessen umzuziehen. Heute ist mexikanischer Abend - da kann ich dasselbe anziehen wie gestern beim italienischen Abend: Grünes Shirt, helle Hose, rote Schuhe. Als ob ich es beim Kofferpacken geahnt hätte ...

Technische Anmerkungen:

Es gibt jetzt eine neue Seite im Blog zu den "erledigten" und geplanten Geocaching-Ländern auf der Reise. Dort sollen später auch mal die Bilder von den Magneten verankert werden. Wenn ich mal Zeit dazu habe ...

Anmerkungen von Dörte:

Zwei Fragen beim Labcache konnte ich nicht selbst beantworten: 

A. Was gehört zur Dekoration einer originalen Piña Colada dazu? Der Barmann wusste es: Maraschino-Kirsche, Ananas und REGENSCHIRM! Okay, ich streite mich gerade mit Jan, ob Regen- oder Sonnenschirm. Nennen wir es SCHIRMCHEN. Auf Englisch war es jedenfalls UMBRELLA.

B: Wir wurden zum letzten noch erhaltenen Stadttor geführt. Frage: Wie heißt das Tor auf Spanisch? Hab alle Schilder gelesen und dann einen Polizisten? (hatte jedenfalls eine Uniform an) gefragt, der da gerade rumlief. Er meinte:"La puerta?" Auf so eine einfache Antwort war ich natürlich nicht gekommen.

Montag, 23. Januar 2023

Labadee, Haiti

Juchhu, wir haben den ersten neuen Geocaching-Länderpunkt auf der Reise: Haiti! Aber waren wir wirklich in Haiti? Naja, juristisch wohl schon. Aber wir waren nur auf einem abgetrennten und umzäunten Strandabschnitt, den wir nicht einmal verlassen durften. Ein sichererer Aufenthalt auf Haiti ist wohl kaum möglich, von Land und Leuten haben wir natürlich nichts kennengelernt. Außer dass wir mit 5 Dollar zu viel für einen Magneten bezahlt haben und einige Tänze für Touristen bewundern durften.

Beim Cache haben wir Mark und Marcy getroffen, die auch auf der Suche danach waren. Gemeinsam haben wir den Cache dann schnell gefunden. Es ist einer von nur 5 Geocaches in Haiti! Welch ein Glück, dass er so leicht zu besuchen war. Wir haben jetzt einen Travelbug, den könnt Ihr auf der Karte verfolgen, bis wir ihn irgendwo in Deutschland in 3 Monaten ablegen.

Es gibt hier mindestens 3 Strände, wovon einer so viele Wellen hatte, dass ich nicht schwimmen durfte. Das durfte ich nachher an einem anderen Strand nachholen. Außerdem gab es hier massenhaft Verkaufsstände (Merke: Niemals den Magneten am ersten Stand kaufen!) und auch eine Essensausgabe von Royal Carribean - sozusagen ein Bordrestaurant an Land.

Sowie man ein paar Schritte bergauf ging, war man plötzlich ganz weit weg vom Touristenrummel und wir konnten noch einen schönen Aussichtspunkt genießen.

Jetzt sind wir wieder an Bord, freuen uns auf ein Musical heute Abend und bereiten den nächsten Tag in San Juan, Puerto Rico vor. Dazu müssen Cachebeschreibungen und Landkarten heruntergeladen werden, damit sie auch offline zur Verfügung stehen. Außerdem muss ich mein "Internet für die Hosentasche" mit ein paar Gigabytes für Karibikländer aufladen.

Anmerkungen von Dörte:

Überall und ständig laufen professionelle Fotografen rum. Haben wir nie genutzt. Ist auch nicht mehr nötig - hat Jan es nicht inzwischen wunderbar drauf, korrekt zu reagieren, wenn ich "Steh doch mal locker!" sage? 


Sonntag, 22. Januar 2023

Ein Tag auf See

Zunächst einmal berichte ich von gestern Abend: Das Abendessen  war ein 3-Gänge-Menu mit Auswahl unter je ca. 5 Gerichten pro Gang. Ich hatte eine Tomatensuppe, ein Ribeye-Steak mit knackigem Gemüse und einen Cheese Cake, alles sehr lecker. Wir sitzen an einem Zweier-Tisch wie in einem Café, in einer deutschsprachigen Ecke. Die Geräuschkulisse ist allerdings dermaßen laut, dass Gespräche kaum möglich sind. Dörte hat gleich mit einer professionellen Bewertung der Schalldämmung begonnen ...

Die Show am Abend war atemberaubend. Man wusste gar nicht so genau, wo man hingucken sollte, so viel gab es zu sehen. Die Hauptbühne war eine hoch- und runterfahrbare, geteilte Plattform in einem Wasserbecken. Das erlaubte, dass die Artisten z. B. plötzlich aus dem Wasser auftauchen konnten. Es gab Tanz, artistische Darbietungen, Wasserballett, Hochseilvorführungen und Turmspringen. Das klingt jetzt etwas durcheinander, es war aber eine Show, die uns sehr gefallen hat.

Heute war ein Tag auf See. Wir konnten im Dunst im Süden die kubanische Küste sehen (zumindest glaube ich das). Meine täglichen 10000 Schritte bekomme ich zusammen durch meine Gänge zu den Refillstationen für den Zauberbecher. Das Schiff ist so lang, dass bei jedem Gang ca. 1000 Schritte anfallen!

Tagsüber haben wir eine Partie Go gespielt (ich habe gewonnen!) und unser Versuch eines Kartenspiels ist an vom Winde verwehten Karten gescheitert. Immerhin konnten wir alle Karten wieder einsammeln.

Nach einer Siesta habe ich dann den Whirlpool getestet - sehr angenehm und schön warm. Auf dem Rückweg zur Kabine sahen wir dann noch einen Klavierspieler im Fahrstuhl - diese Schiff ist wirklich verrückt!

Jetzt machen wir uns fertig für das Abendessen. Gestern war der Dresscode "casual", heute "formal". Ich werde also meine Krawatte rausholen!

Anmerkungen von Dörte:

Mein Chicmachen beschränkt sich auf die Verwendung meines neuen Dyson-Haarföns!

Samstag, 21. Januar 2023

Harmony of the Seas

Heute ging es aufs Kreuzfahrtschiff, die Harmony of the Seas ist für die nächsten 8 Tage unsere Heimat. Wir konnten es ganz ruhig angehen lassen, denn der Hotel-Checkout war bis 12 Uhr und wir mussten um 13:30 Uhr am Kreuzfahrtterminal in Fort Lauderdale sein. Das liegt ungefähr 40 km nördlich von Miami, wir sind mit einem Uber-Taxi für 50 Dollar problemlos angereist. Der Checkin am Terminal war erstaunlich flott und es machte nichts, dass wir etwas zu früh da waren. Schon kurz nach 13 Uhr durften wir unsere Kabine beziehen. Die ist gefühlt größer als bei der Weltreise 2018/2019 und hat sogar ein Sofa.

Jan mit dem Zauberbecher: Er lässt sich immer wieder kostenlos mit Cola Zero füllen!

Das Schiff ist wirklich beeindruckend. Man fühlt sich auf manchem Deck wirklich wie in einem Restaurantviertel in einer Fußgängerzone. Wir mussten erst einmal auf die Pooldecks gehen, um zu kontrollieren, dass wir wirklich auf einem Schiff waren.

Auf diesem Video kann man sich ansehen, was das Schiff alles zu bieten hat. Dörte hat die unglaubliche  Rutsche "The Ultimate Abyss" gleich ausprobiert und war begeistert. Diese Rutsche geht über 10 Decks nach unten!

Um 16:30 Uhr haben wir abgelegt, als letztes von 5 Kreuzfahrtschiffen, die heute hier losgefahren sind. Jetzt machen wir uns fein für das Abendessen und nachher gibt's noch eine Show. Aber davon berichte ich morgen!

Anmerkungen von Dörte:

Der Einweiser bei der Rutsche wollte besonders nett sein und fragte, wo ich herkäme. Auf die Antwort "Deutschland" (natürlich habe ich Germany gesagt, aber das ist ja wohl klar...) meinte er, dass die andere Mitarbeiterin ja auch aus der Gegend käme, nämlich aus Belarus. Hmmm. Florida und Texas sind auch nicht weiter auseinander, aber dass in Europa eine deutliche Sprachenvielfalt herrscht, ist nicht überall im Kopf. 

Habe heute wie auch in den Everglades einen weiteren Veteranen gesehen und gesprochen. Auch dieser trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "Vietnam Veteran". Wir kamen ins Gespräch und er erzählte, dass er mit 17 vor Gericht stand und die Wahl hatte, ins Gefängnis zu gehen oder sich freiwillig zu melden. Ich habe ihm erzählt, dass wir in Hanoi die Erzählungen über das, was beide Seiten durchmachen mussten, schwer erträglich fanden. Er meinte dann nur ganz trocken, dass es noch schwerer zu durchleben gewesen sei.