Donnerstag, 13. April 2023

Nochmal Chillen in Long Road, Jamaika

Heute haben wir es noch einmal ruhig angehen lassen. Vor dem Frühstück war ich schwimmen und berichtete dann davon, dass ich zwei Seesterne und einen Rochen gesehen hätte. Das ließ die Tierfotografin Dörte natürlich nicht ruhen und im Laufe des Tages versuchte sie, die Seesterne zu finden und zu fotografieren. Zunächst gelang das nicht so richtig und der vermeintliche Rochen, den ich gesehen zu haben glaubte, entpuppte sich als Stein. Dann kamen zwei Jungs zu Hilfe und die Fotos von Seesternen sind so zahlreich, dass Cousin Jens noch immer mit der Auswertung beschäftigt ist. Die Jungs haben die Seesterne nämlich hochgeholt, um sie von Dörte fotografieren zu lassen!

Die 4 Seesterne waren ganz nah beieinander

Ich habe die meiste Zeit mit Lesen verbracht, aber manchmal war es selbst dafür zu heiß. Am Nachmittag, als die Sonne langsam nachließ, habe ich alleine noch einen Rundgang durchs Dorf gemacht. Dabei entdeckte ich einen schönen Aussichtspunkt, an dem man sieht, wie schroff die Küste hier sein kann.

Auf dem Rückweg bin ich dann bei Altea vorbeigegangen, die heute Abend "Ackee and Saltfish" für uns kochen sollte. Diesmal musste es klappen, denn lange sind wir ja nicht mehr in Jamaika. Sie zeigte mir dann die schon geröstete Brotfrucht, die jetzt noch geschält, in Scheiben geschnitten und gebraten werden sollte. Und auch die Ackees standen schon bereit.

Altea mit der schon gerösteten Brotfrucht

Die vorbereiteten Ackees

Pünktlich um 18:30 Uhr waren wir bei Altea im Restaurant und wurden auch schon erwartet. Sie hatte ganz offensichtlich auch Freude daran, für uns etwas Spezielles - und dann noch das Nationalgericht - zu kochen. Und es war hervorragend: Die Zutaten Ackee und Stockfisch kommen gemischt auf den Teller, wobei man die Struktur der Ackees noch gut erkennen kann. Der Geschmack ist schwer zu beschreiben - einerseits ist es durch den Fisch sehr salzig und andererseits durch die Ackees wie ein zart gekochtes unbekanntes aber leckeres Gemüse.

Das fertige Gericht - sehr lecker!

Als Beilage gab es die  Scheiben von gerösteter und gebratener Brotfrucht. Das war ein bisschen so wie extrem leckere Pommes, man mag gar nicht aufhören, davon zu naschen.

Anmerkungen von Dörte:

Die drei Jungs waren eigentlich im Wasser um etwas Fisch für das Abendessen zu fangen. Bei dem Lärm und Getobe, das sie machten, halte ich es für unwahrscheinlich, dass das geklappt hat.
Die gesamte flache Bucht muss völlig überfischt sein. Überall sieht man Leute mit Leinen, Harpunen, Netzen, die teilweise großflächig versuchen, selbst kleine Fische herauszuholen. 

Das Gericht ist in Deutschland nicht nachzukochen, weil Ackees dort nur in Dosen verkauft werden. Und die sind dann wohl wabbelig. Außerdem ist es sehr zeitaufwändig. Den Stockfisch zu wässern hätte ich schon keine Lust. Für die gnadenlosen Diaabende muss ich ein anderes karibisches Gericht aussuchen. 

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