Eigentlich ist Noord eher eine Region als ein Ort. Die Bezeichnung passt aber perfekt zu dem, was wir heute gemacht haben: Den Norden der Insel erkunden und die Versäumnisse auf der gestrigen Inselrundfahrt ausbügeln. Es geht doch nicht an, dass ich den Leuchtturm nicht bestiegen habe, oder? Und dann habe ich noch nicht einmal den Geocache gefunden, den ich stattdessen gesucht hatte! Diese Scharten galt es auszuwetzen.
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| Dünen im Nordwesten der Insel |
Das schöne an diesem Plan war, dass dann noch weitere Caches auf dem Weg lagen. Bei den ersten beiden hat mir Dörte noch beim Suchen geholfen, danach blieb sie lieber am Arashi-Strand als weitere 6 Kilometer mit mir zu wandern. Es war eine schöne Wanderung um die Nordwest-Spitze der Insel herum. Ich hatte befürchtet, viel Staub von Quad-Fahrern schlucken zu müssen, aber die kamen gar nicht hierher. Vereinzelten PKWs musste ich mal ausweichen, ansonsten war ich alleine mit den Wellen, die beständig gegen den Korallenfels schlugen.
An der Spitze der Insel gibt es eine kleine Sanddüne, auf die ich klettern konnte. Venezuela war von dort aber nicht zu sehen.
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| Blick entlang der Nordküste, da gibt es viele Wellen |
Insgesamt habe ich 7 Caches gefunden, also war es wieder ein erfolgreicher Tag. Am schwierigsten war der Cache, den ich gestern schon nicht fand. In der ersten halbstündigen Suche wollte er sich absolut nicht zeigen. Ich habe eine Pause gemacht und erst einmal das Besteigen des Leuchtturms vorgezogen. 122 Stufen auf einer sehr engen Treppe - gut, dass da so wenig Gegenverkehr war. Die Aussicht war toll!
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| Auch vom Leuchtturm aus war Venezuela nicht zu entdecken |
Am Leuchtturm hatte ich Internet und ich habe mir Bilder heruntergeladen von Leuten, die den Cache schon gefunden hatten. Ein echter Spoiler war nicht dabei, aber ich konnte den Suchbereich deutlich einschränken. Trotzdem wollte der Cache sich einfach nicht finden lassen! Erst als ich schon aufgegeben hatte, habe ich zufällig einen Stein bewegt und die Dose war plötzlich zu sehen. Glück gehabt!
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| Der Hint war: Unter Steinen unter einem größeren Stein. Nicht sehr hilfreich, denn es gab so viele Möglichkeiten! |
Ich bin danach zum Arashi-Strand zurückgelaufen und habe Dörte abgeholt. Die war inzwischen zweimal im Wasser und sie kann auch diesen Strand sehr empfehlen. Auf dem Rückweg haben wir zunächst in der teuren Hotel-Area halt gemacht, denn dort gab es Aloe Vera Produkte zu kaufen. Die Verkäuferin wollte mir auch immer wieder eine Creme andrehen, obwohl ich doch deutlich machte, dass ich das nicht brauche. Naja, Dörte hat sie jedenfalls genug verkauft.
Zurück in Oranjestad haben wir endlich die touristische Straßenbahn gesehen. Eigentlich sollte sie uns vom Busbahnhof bis kurz vor unser Hotel bringen, aber zurzeit fährt die Bahn nur eine kleine Strecke von 600 Metern zur nächstgelegenen Shopping Mall. Immerhin hat es für schöne Fotos gereicht.
Anmerkungen von Dörte:
Übrigens ist das gefährlichste Tier auf der Insel die Boa constrictor. Die hat offenbar ein Schlangenliebhaber ausgesetzt und dann hat sie sich vermehrt. Parthenogenese ist das Stichwort. Inzwischen sind täglich Ranger unterwegs um Boas zu fangen. Und Jan prüft mögliche Cache-Verstecke immer mit einem Stock, ob sich Boas oder Klapperschlangen verbergen.
Beim Schwimmen haben sich heute sogar mehrere Pelikane überhaupt nicht um die Badenden gekümmert und sind immer wieder ins Wasser getaucht. Diesmal wurden sie dabei von Möwen verfolgt. Eine Möwe ist sogar auf dem Rücken eines Pelikans gelandet, als dieser wohl einen erfolgreichen Fang hatte. Sie hat aber nichts abbekommen.





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