Samstag, 15. April 2023

Reise nach George Town, Grand Cayman, Kaimaninseln

Heute mussten wir in Long Bay schon um 2:45 Uhr aufstehen, denn wir wollten um 6 Uhr am Flughafen in Kingston sein. Free-I war sich sicher, dass er die 86 km nachts in 2 Stunden schaffen würde, aber aus Vorsicht sind wir schon um 3:30 Uhr losgefahren. Tatsächlich hat er in 2 Stunden und 5 Minuten dieselbe Strecke geschafft, für die wir bei Verkehr in der anderen Richtung 3,5 Stunden gebraucht hatten.

Wir waren also früh da und dachten, alles sei gut. Aber irgendetwas ist ja immer: Diesmal war es die Wechselstube, die wegen eines alle Zweigstellen der Bank betreffenden EDV-Problems nicht arbeitete. Was macht man nun mit 20.000 jamaikanischen Dollars, die man eigentlich in 135 US-Dollar umtauschen wollte? Es ist uns nicht gelungen, jemanden zu finden, der mit uns tauschen wollte, auch nicht zu einem spottbilligen Kurs. Die Zeit wurde langsam knapp und wir mussten durch die Security. Eigentlich war das eine geniale Ausgangslage für Dörte, um Souvenirs zu kaufen - das Geld musste schließlich ausgegeben werden! Sie hat es aber nur geschafft 4500 JMD in ein T-Shirt umzusetzen. Den Rest müssen wir wohl aufheben für die nächste Reise nach Jamaika ...

Der Flug war mit einer Boeing 737-8 und verlief ruhig. Aber in George Town ging es dann gleich wieder los mit den Problemen: Keine Wechselstube und der einzige Geldautomat am Flughafen funktionierte nicht. US-Dollars hatten wir keine mehr wegen der schief gelaufenen Rücktauschaktion in Kingston. Da steht man nun ohne Bargeld (Euro will man hier nicht haben) am Flughafen und braucht ein Taxi zum Hotel. Die Lösung war dann viel einfacher als gedacht: Die meisten Taxen können hier per Kreditkarte abrechnen.

Wir waren gegen 12 Uhr am Hotel und konnten noch nicht ins Zimmer. Gleichzeitig waren wir aber todmüde, keine gute Kombination. Wir konnten aber immerhin das Gepäck unterstellen und liefen dann erst einmal zum nächsten Geldautomaten, was unser Problem des fehlenden Bargelds löste. Dann ging es zu einem Supermarkt für Cola und Saft und mit dem Stillen des Durstes kamen die Lebensgeister langsam zurück. Mit dem Bus sind wir ins Zentrum gefahren und haben die ersten beiden Caches in diesem Land gefunden. Auch ein Magnet war schnell besorgt.

Mission erfüllt: Auch im letzten Land einen Cache gefunden!

Der zweite Cache heute war besonders interessant: Er befasste sich mit der Hauptpost. Hier wird die Post nämlich ausschließlich in Postfächer zugestellt und man muss sie sich dort selbst abholen. Einen Versand an eine Adresse kennt man hier gar nicht. Dementsprechend sind vor dem Postamt Hunderte von solchen Postfächern zu sehen. Wir mussten einige Postfachnummern raussuchen und daraus die Finalkoordinaten ermitteln.

Postfächer an der Wand des Hauptpostamtes

Mit diesen beiden Caches haben wir nun das Ziel unserer Reise (In 3 Monaten Geocaches in 27 Ländern finden) erreicht. Wir dürfen also wieder nachhause fliegen und wollen dort am Mittwoch ankommen. Bis dahin gucken wir uns noch Stadt, Land und Leute an. Heroes Square, der zentrale Platz in George Town, hat schon mal einige interessante Kunstwerke zu bieten.

Skulptur "Aspiration":
"Only as far as I reach can I grow
Only as far as I seek can I go
Only as deep as I look can I see
Only as much as I dream can I be"
Karen Rayn

Seaman’s Memorial Statue

Hier ist alles so teuer, dass Essen gehen gar nicht infrage kommt. Also bin ich noch einmal zum nächstgelegenen Supermarkt gelaufen, um für den Sonntag einzukaufen. Der Supermarkt war merkwürdig - eher eine Art Baumarkt mit angeschlossenem Lebensmittelgroßhandel. Mir soll's egal sein, Hauptsache war, dass sie Cola Zero hatten!

Cost-U-Less-Verbrauchermarkt

Anmerkungen von Dörte:

Ein deutlicher Unterschied zu Jamaica ist, dass ich hier auf den Caymaninseln noch niemanden mit einem Joint gesehen habe. In unserer vorigen Unterkunft hing ein entsprechender Geruch immer in der Luft. Schade eigentlich - Jan war dort viel entspannter...

3 Kommentare:

  1. ist Jan eigentlich irgendwo Fahrrad gefahren, das vermisse ich noch.
    Martin

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    1. Endlich konnten wir mal die Briefkastenfirmen sehen!
      anderer Martin

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  2. Hallo Martin, stimmt, Radfahren gab es nicht. Es gab die ernsthafte Absicht in Sint Maarten, aber das klappte nicht. Aruba hätte sich dafür echt angeboten. Hier gibt es zwar Stadträder, aber das Registrieren mit einer App ist mir zu tüdelig.

    LG Jan

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