Little Bay Beach, Montserrat

Heute war unser letzter Tag auf Montserrat und es war Sonntag. Da hat eigentlich alles geschlossen und es fahren auch keine Busse. Wir hätten den Tag direkt an der Unterkunft verbringen können - auf den Bildern von gestern konnte man ja sehen, wie schön es hier ist. Wir haben uns aber hinausgewagt und als Ziel Little Bay Beach ausgewählt. Google Maps sagte 1 Stunde 7 Minuten zu Fuß und überwiegend flach. Aber das ist falsch, denn flach ist auf Montserrat wirklich gar nichts. Zum Glück mussten wir aber nicht gehen: Direkt an der Einmündung unserer Straße auf die einzige Hauptstraße kamen wir ins Gespräch mit Einheimischen. Zunächst mit John, dem Koch von gestern. Er verabredete mit uns, sein Lokal nur für uns zu öffnen, und wir machten 16:30 Uhr als Zeit aus. Dann sprachen wir mit einer Frau, die ihre Mutter beim Hausbau unterstützt. Sie hat uns bis nach Little Bay gefahren, obwohl das gar nicht auf ihrem Weg lag.

Little Bay Beach

Der Strand beim einzigen Fährhafen der Insel in Little Bay ist bei weitem nicht so einsam wie Woodlands Beach, es gibt etwa sechs Beach Restaurants hier. Immerhin eines davon hatte auch an diesem Sonntag geöffnet und wir bekamen ein schmackhaftes Hühnchen auf Salat.

Dörte mag das gelbe Carib Bier

Der einzige Strand mit hellem Sand wäre nicht weit gewesen, aber nicht weit bedeutet 1,5 km Strecke und 150 Meter bergauf und wieder bergab. Da haben wir es lieber bei diesem Strand belassen und auch dort konnte man wunderbar entspannen. Vielleicht hätten wir doch Schwimmzeug mitnehmen sollen, denn die Wellen sahen deutlich ungefährlicher aus als gestern.

Über diesen Bergrücken hätte man
zum weißen Strand laufen können

Wir haben uns so rechtzeitig auf den Rückweg gemacht, dass wir es auch zu Fuß noch bis 16:30 Uhr zu John's Restaurant "People's Place" geschafft hätten. Nach einem halben Kilometer bergauf hatte ein Ehepaar Erbarmen mit uns und nahm uns mit. Es waren die Inhaber des Supermarktes, die für die Mittagspause nachhause fuhren. Die Leute sind wirklich freundlich und hilfsbereit hier!

Fisch, Brokkoli, Reis mit Bohnen, Kartoffeln, Salate

Der Besuch in John's Restaurant war legendär. Er hat nicht nur gut für uns gekocht, sondern uns auch gut unterhalten. Er erzählte, was beim Hurrikan Hugo passiert ist und dass dieses Gebäude ziemlich glimpflich davon gekommen wäre. Als Dörte anfing ein wenig zu husten, holte er bush rum als Medizin hervor. Das war ein alter Mayonnaise-Eimer vom etwa einer Gallone, in dem Blätter und Kräuter in Rum eingelegt waren. Tatsächlich hat Dörte das Zeug probiert und dann nicht mehr gehustet. Ein bisschen Kokoswasser zum Ablöschen des Nachbrennens hat dabei wohl auch geholfen. Falls Ihr mal nach Montserrat kommt, bei "People's Place" müsst Ihr vorbeischauen.

Runaway Ghout: Wer aus dieser Quelle trinkt,
wird nach Montserrat zurückkehren

Technische Anmerkungen:

Die Seite mit der Kartenansicht ist irgendwie versehentlich gelöscht worden. Das habe ich repariert. Außerdem habe ich die Seite mit dem Reiseplan aktualisiert.

Anmerkungen von Dörte:

Hab noch kurz was ausgewaschen. Das geht hier ruck-zuck. Bei Sonnenschein und immer Wind ist das im Nu trocken. Uns wurde erzählt, dass es Trockner sowieso kaum gäbe, weil die Elektrizität so teuer ist. Es wird gerade ein neues E-Werk gebaut, das über Geothermie funktioniert. Dann soll alles besser werden. Aktuell wird mit Diesel Strom erzeugt.