Mittwoch, 15. Februar 2023

All Saints, Antigua, Antigua und Barbuda

Nach fast 50 Jahren mal wieder ...

Heute haben wir eine Rastafari-Community besucht. Ich war da ja eher skeptisch, aber Dörte hat insistiert, dass sie RAS Freeman besuchen und die Kultur der Rastafari kennen lernen will. Diese Community lebt auf einer ehemaligen Plantage, die natürlich nicht so gut mit dem Bus zu erreichen ist. Wir sind an der großen Kreuzung in All Saints ausgestiegen und spazierten dann 3 km auf Feldwegen durch ehemaliges Plantagengelände, bis wir beim Tabernakel, der Kirche der Gemeinde, ankamen.

3 km Feldweg: Anstrengend, aber auch schön

Das Tabernakel ist in Zeltform um einen zentralen Pfeiler aus dem Holz des Lignum-Vitae-Baumes  gebaut, um den niedrigere Holzsäulen im Kreis stehen und das Dachgebälk tragen. Von außen ist das Gebäude mit Stein verkleidet, wobei man die verschiedenen Farben des Sandsteins, den es auf der Insel gibt, geschickt eingesetzt hat.

Das Tabernakel

Bei Gottesdiensten sind hier mehrere hundert Personen anwesend und je nach Art der Feier wird eine halbe Stunde oder auch mehrere Stunden getrommelt und gesungen. Ras Ritchie, der uns herumführte, ließ uns einige Beispiele hören. Der Rhythmus der Trommelschläge symbolisiert das schlagende Herz.

Uns wurde die Plantage erklärt, es werden hier viele Früchte angebaut. Aber auch Cannabis, inzwischen auch legal für rituelle und medizinische Zwecke.

Dörte prüft die Cannabispflanze

Wir wurden zu einem Lunch eingeladen: Zu trinken gab es frischen Gurkensaft auf Eis mit einer Spur Ingwer und zu Essen gab es eine Gemüsesuppe auf der Basis von Kokosmilch, die fast vollständig aus eigenen Erzeugnissen gekocht wurde. Beides schmeckte sehr gut.

Dann erzählte uns Ras von dem Beisammensein nach dem Besuch des Tabernakels. Da wird viel erzählt und auch viel geraucht - und wie das Rauchen vorbereitet wird, hat er uns gezeigt. Wer wollte, durfte mal probieren - siehe das Foto oben!

Wir sind auf demselben Weg zurückgegangen und sind mit dem Bus ins Zentrum von St. John's gefahren, um uns in einem Restaurant zu stärken. Ich habe diesmal Seafood Pasta probiert und es hat mir gut geschmeckt.

Am Abend haben wir uns mit weiteren Geocachern von einem Kreuzfahrtschiff getroffen. Das war sehr lustig, die waren genauso verrückt wie wir. Auch sie sind auf der Jagd nach Challenges oder merkwürdigen Rekorden und haben noch viel mehr Cacher-Erfahrung als wir.

Cachertreffen am Abend

Anmerkungen von Dörte:

Ich habe noch einen Nachtrag zu gestern: Der Grund, warum wir das Baden für nicht angemessen gehalten haben, sind die Fische gewesen, die im Hafen rumschwammen. (Nicht die toten Fische, wartet, bis die Reste ins Wasser geworfen werden...)


4 Kommentare:

  1. Moin ihr beiden,
    schön eure Berichte zu lesen, sie unterscheiden sich doch sehr von anderen Berichten die nach dem Motto vom Bett zum Strand in die Hängematte ins Wasser an die Bar lauten. Wann assimiliert ihr Euch?
    Martin

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    1. Hallo, heute schon mal ein Anfang: Mit Bus Nr. 22 zum Darkwood Beach. Entfernung Bus Stop - Strand: 50 Fuß. Ein Cache liegt direkt am Bus Stop und heißt Chez Karla. Karla betreibt eine Strandbar und auch das dritte Wadadli-Bier schmeckt hervorragend.

      LG Jan

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    2. Da bin ich ja beruhigt

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  2. WOW! Was für eine unglaublich gute englische Aussprache Sie haben, Frau Rüten-Budde!

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